Pink ist als weibliche Farbe abgeschrieben, dafür bei Männern umso angesagter. Gender – eine veraltete Form der Zwangszugehörigkeit findet in Pink seinen größten Feind. Gender und Sexualität birgt Fakten, Leben, Ängste, »Kontroverse«. Wir finden, dass das Leben so viel mehr birgt, so viel wichtigere Dinge.
Ja, wir Männer sind sensibel! Ja, wir Männer stehen auf Mode! Ja, auch wir Männer lieben Pink! So what!?
Gilt Pink for girls und Blau for boys als unantastbares und zeitloses Gut, handelt es sich bei diesem Klischee eher um ein neueres Konzept. Im 19. Jahrhundert wurden Babies und Kleinkinder, ganz egal welchen Geschlechts, grundsätzlich Unisex angezogen. Wie Jo B. Paoletti in Pink and Blue: Telling the Boys from the Girls in America formulierte, waren Pink und Blau nie als gender-spezifisch angesehen. Wahllos bekleidet und kombiniert präsentierte sich Klein Hans in pinken Shorts, weißem Spitzenkragen-Shirt und blauem Bucket Hat. Pink dominierte als Farbe der Jugend und segregierte sich lediglich von den Alten.
Think Pink ist mehr als angebracht in Zeiten von Conchita Wurst, der Etablierung von Homo-Ehen in den USA und Mikky Blanco.
Lang ersehnt und weiterhin erwünscht hier unsere modische Zustimmung: